Fünf Mitarbeiter berichten

25 Jahre steht auch für über 100 engagierte Mitarbeiter, die sich aufopferungsvoll für das Zentrum, den Dienst zur Bekämpfung von Armut, Unia und Myria eingesetzt haben. Fünf von ihnen berichten hier über die Erfahrungen, die sie während ihrer Arbeit am meisten berührt haben.

    Véronique
    Abteilung Behinderung
    Arbeitet seit 2003 bei Unia

    „Die Erinnerung, die mich immer begleiten wird, ist der Zeitpunkt, als ich zum ersten Mal unseren Film für die Kampagne „Ich habe eine Behinderung und ich habe Rechte“ sah. Ich war so glücklich und so gerührt über die Qualität des Films selbst, aber auch darüber, wie wir ihn umgesetzt hatten. Ich denke dabei vor allem an den Begleitausschuss, der aus Menschen mit einer geistigen Behinderung und einer Person mit Sehbehinderung zusammengestellt wurde; diese Menschen haben mehr geleistet als nur Nebendarsteller zu sein. Viel mehr sogar! Sie haben durch ihre Entscheidungen, ihre Empfehlungen und ihre Anmerkungen einen besonders wertvollen Beitrag geleistet. Darüber hinaus sind die Schauspieler im Film Menschen, die die im Film gezeigten Situationen im wirklichen Leben tagtäglich am eigenen Leib erfahren. Ich habe den Eindruck, dass das Motto von Gandhi tatsächlich auf diese Kampagne zutrifft: ,Nichts über uns ohne uns‘“.

    Michel
    Abteilung Politik und Gesellschaft
    Arbeitet seit 1995 bei Unia

    „Ich kann mich noch an den Besuch des Königspaares, Albert und Paola, vor zehn Jahren erinnern. Ein echter Balanceakt, der viel Disziplin erforderte, da der Besuch so präzise wie ein Uhrwerk funktionieren musste! Die Mitarbeiter von Unia – damals noch das Zentrum – waren nicht wirklich darauf vorbereitet. Eine anstrengende, aber auch amüsante Erinnerung.“

    Sophie
    Personalabteilung
    Arbeitet seit 2016 bei Unia

    „Eine Anstellung bei Unia klang nicht sehr viel versprechend, aber schließlich haben sich alle ‚Hindernisse‘ als Chancen herausgestellt. Ich bewarb mich 2015 für eine Stelle bei Unia, für die ausdrücklich angegeben war, dass als Arbeitsbeginn der September vorgesehen war. Aber ich war im siebten Monat schwanger und musste im Bett bleiben. Den schriftlichen Test konnte ich bei mir zuhause machen. Anschließend wurde ich von Unia zu einem ersten Gespräch eingeladen. Aber am Morgen des Jobinterviews setzten die Wehen ein. Das war kein Problem, denn das Gespräch wurde verlegt. Der nächste Schritt war ein Einstufungstest bei einem externen Berater. Mit einem hungrigen Baby? Auch hier schlug Unia eine Lösung vor: Ich durfte meinem Kind die Brust geben und zugleich am vorgeschriebenen Einstellungsverfahren teilnehmen. Und schließlich wurde ich eingestellt! Aber ich hatte noch keine Krippe gefunden. Unia wartete, bis ich eine Lösung für die Betreuung meines Kindes gefunden hatte, bevor ich mit der Arbeit anfing. Heute, als Abteilungsleiterin der Personalabteilung, kann ich sagen, dass Unia bei ihrem Einstellungsverfahren und ihren Arbeitsbedingungen viel Wert auf Diversität und Flexibilität legt, weil der Arbeitgeber hinter diesem Konzept steht. Das kann ich mit meiner Geschichte nur bestätigen!“

    Heidi
    Abteilung Kommunikation
    Arbeitet seit 2011 bei Unia

    “Bevor aus dem Zentrum für Chancengleichheit und Rassismusbekämpfung Unia und Myria hervorgingen, musste viel Arbeit geleistet werden, vor allem von unserer Kommunikationsabteilung. Pro und Kontra abwägen, Rücksprache halten mit Beteiligten, Vorschläge für den neuen Namen, das Logo, die Farben einholen... es kam sehr viel zusammen.

    Schließlich fiel die Wahl auf Unia; und um die Geburt unseres neuen Namens zu präsentieren, entwickelten wir außer einem Logo auch ein Storyboard für einen Film, der erklärt, wer Unia sein will, was Unia tut und für wen Unia das tut. Ich kann mich noch an die Freude und Rührung in unserer Abteilung erinnern, als wir das Endergebnis sahen.“

    Henk Van Hootegem
    Dienst zur Bekämpfung von Armut
    Arbeitet seit 2001 beim Dienst

    „1999 wurde der Dienst zur Bekämpfung von Armut, prekären Lebensumständen und sozialer Ausgrenzung gegründet, um die Rechte von Menschen, die in Armut leben, zu evaluieren, indem Dialogprozesse mit Menschen, die in Armut leben, ihren Verbänden und anderen Akteuren, die Armut bekämpfen, organisiert werden. In den vergangenen Jahren haben hunderte Personen und Organisationen daran mitgewirkt. Dank dieses Austauschs zwischen all diesen Menschen mit ihren unterschiedlichen Hintergründen, eigenen Erfahrungen und Kenntnissen konnten wir Behörden und politische Entscheidungsträger inhaltlich sensibilisieren und Empfehlungen formulieren. Oder wie ein Teilnehmer von ATD Quart Monde es anlässlich des neunten zweijährlichen Berichts mit seinen eigenen Worten ausdrückte: „Ich kann es eigentlich kaum glauben! Wow! Obwohl ich aus einem solchen Milieu komme, habe auch ich etwas zu sagen in der Gesellschaft. Ich mache Politik!“