Joke: „Ich fühle mich besser, wenn jemand bei mir ist, den ich persönlich kenne und dem ich vertraue“

Sie versteht es immer noch nicht. Warum Joke, die nicht gut sieht, in der Wahlkabine zunächst keine Hilfe von ihrer Vertrauensperson erhalten durfte. So kam es zu einer Diskussion, die sich über mehr als eine Viertelstunde hinzog. 

Joke: „Ich fühle mich besser, wenn jemand bei mir ist, den ich persönlich kenne und dem ich vertraue“

„Alle mussten warten, weil keiner im Wahllokal so richtig wusste, was das Gesetz hierzu besagt. Am Ende standen wir dann doch zu zweit in der Wahlkabine. So war das Wählen für mich ein gutes Stück einfacher. Der Vorsitzende des Wahllokals bezeichnete eine Person, die mir helfen sollte, aber ich fühle mich besser, wenn jemand bei mir ist, den ich persönlich kenne und dem ich vertraue. Das versteht sich doch von selbst, oder?“

Doch nicht alle Wähler mit Behinderung fordern Unterstützung an, wie Joke weiß. „Auch ältere Wähler nehmen oft jemanden mit, der ihnen helfen kann. Wenn man dann jedes Mal darum streiten muss, was erlaubt ist und was nicht, hat man irgendwann keine Lust mehr, selbst wählen zu gehen.“

Wählen ist ein Grundrecht, kein Vorrecht einiger 

Jeder hat das Recht zu wählen. Deshalb müssen die Wahlen möglichst zugänglich sein. In diesem Sinne hat Unia eine Plakat-Kampagne gestartet. Die Botschaft lautet: „Ich habe eine Behinderung und ich habe das Recht zu wählen, so wie jeder andere“.

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