Das Interföderale Zentrum für Chancengleichheit heißt jetzt Unia

22 Februar 2016

Das Interföderale Zentrum für Chancengleichheit trägt ab sofort den Rufnamen Unia. Für unsere Organisation ist diese Namensänderung ein wichtiger Schritt, um dem Zentrum an sich und auch seinem Auftrag zu größerer Bekanntheit zu verhelfen. So kann Unia sich weiter als ‚die‘ Einrichtung profilieren, an die sich alle Bürger wenden können, wenn sie Fragen zu Chancengleichheit und Diskriminierung haben oder einen Fall von Diskriminierung melden möchten.

Die Namensänderung ist das Ergebnis eines Prozesses, der bereits 2012 angelaufen ist, als das Zentrum seine ‚interföderalen‘ Befugnisse erhielt. Seit Kurzem hat Unia auch einen neuen Verwaltungsrat und eine neue zweiköpfige Direktion, nämlich Els Keytsman, zuvor Leiterin des Flüchtlingswerks Flandern (Vluchtelingenwerk Vlaanderen), und Patrick Charlier, bereits seit Mai 2015 geschäftsführender Direktor des Zentrums.

‚Unser Auftrag hat sich um Laufe der Zeit weiterentwickelt. Inzwischen besitzen wir die uneingeschränkte Befugnis für Chancengleichheit und Diskriminierungsbekämpfung, wie dies auf der Grundlage von 17 geschützten Merkmalen in der Antidiskriminierungsgesetzgebung festgelegt ist. Wir sind jetzt auf föderaler, regionaler und gemeinschaftlicher Ebene tätig. Beschäftigung, Bildung, Wohnen und Dienstleistungen sind mittlerweile zu wichtigen Aktionsbereichen von Unia avanciert. Unsere lokalen Kontaktstellen erstrecken sich über ganze Belgien, da wir die Nähe zum Bürger suchen‘, erklärt Patrick Charlier.

Neuer Name, stärkere Präsenz

Diese Nähe ist zugleich eine Herausforderung. So hat eine Erhebung von Unia gezeigt, dass nur wenige Umfrageteilnehmer überhaupt irgendeine Organisation kennen, die sich mit Chancengleichheit befasst. 74 Prozent der Befragten hatten keinerlei Ahnung, an wen sie sich wohl mit einer Beschwerde wegen Diskriminierung wenden könnten. ‚Unsere Präsenz kann und muss sich verbessern. Unser offizieller Name ist nun mal zu lang und zu komplex. Es sind anscheinend 70 verschiedene Namen für unser Zentrum in Umlauf. Daher musste dringend ein neuer Name her. Unia ist kurz und prägnant, in allen drei Landessprachen. So können wir uns als ‚die‘ Adresse im Kampf gegen Diskriminierung positionieren‘, fügt Patrick Charlier hinzu.

Dieselbe Erhebung ergab, dass 60 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Belgien eine Instanz wie Unia braucht. ‚Mehr als je zuvor brauchen die Bürger eine Anlaufstelle, wenn sie Opfer von Diskriminierung sind. Eine inklusive Gesellschaft bringt immer auch Fragen, Herausforderungen und manchmal soziale Unruhe mit sich. Wenn jemand Opfer von Diskriminierung wird oder Fragen hierzu hat, sollte der erste Gedanke immer sein, Unia einzuschalten.‘

Neue Website

Auch die neue Website von Unia ist jetzt online. Sie ist übersichtlicher und leichter zugänglich als die vorherige Version. Die gebührenfreie Rufnummer, unter der man Fälle von Diskriminierung melden kann, ist unverändert: 0800 12 800.

Weitere Infos?

Der neue Name des Interföderalen Zentrums für Chancengleichheit stammt von dem lateinischen Wort ‚unio‘ (Einheit, Verbundenheit, ich ‚vereine‘). Dieses Wort bringt die Philosophie, die wir mit unserer Arbeit an den Tag legen, auf den Punkt: zum Dialog anregen, den sozialen Zusammenhalt stärken, darüber nachdenken, was uns vereint, und nicht ständig, was uns unterscheidet.

Unser neuer Name und stilistischer Auftritt entstanden in Zusammenarbeit mit BBDO und Minale Design Strategy. Gestaltet wird unsere neue Website von Statik.

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